Der Rat der Europäischen Zentralbank hat beschlossen, den Leitzins erneut anzuheben. Der EZB Rat hat erhöht den Leitzins um kräftige 0,75% Prozent. Damit liegt der Leitzins nun bei 2,00 Prozentpunkten. Prägnant in diesem Zusammenhang ist, dass der EZB Rat davon ausgeht, dass dies nicht der letzte Zinsschritt bleiben wird. Im Mai 2022 lag der Leitzins noch bei null Prozent. Der rasche Anstieg ist also durchaus bemerkenswert.
Grund für die nun abermals kräftige Zinserhöhung ist die weiter angespannte Situation bei der Inflation. Zuletzt wurde für den Euroraum eine Inflationsrate von über zehn Prozent berechnet. Was für den (Tagesgeld)Sparer eine gute Nachricht ist, das ist für Menschen, die Kredite aufnehmen eine schlechte. Sparanleger mussten sich jahrelang mit niedrigsten Zinsen für Ihre Spareinlage zufrieden geben. Für Menschen, die nun Kredite und Immobilienfinanzierungen benötigen, werden sich die Kosten durch die Zinsanhebungen der EZB weiter verteuern. Für manch einen könnte auf Grund der hohen Finanzierungskosten nun gar der Traum von einer eigenen Immobilie platzen.
Die Zinsschritte der EZB seit 2022
Seit März 2016 liegt der Leitzins der Europäischen Zentralbank bei null Prozent. Doch seit Mai 2022 geht es plötzlich – getrieben durch die steigende Teuerung in Europa – recht schnell, der Leitzins steigt massiv.
Zeitpunkt | Leitzins der EZB |
---|---|
März 2016 | 0,00 Prozent |
Juli 2022 | 0,50 Prozent |
September 2022 | 1,25 Prozent |
November 2022 | 2,00 Prozent |
Ausblick Leitzins
Wie es mit den Leitzinsen weitergeht kann niemand genau sagen. Die Anzeichen stehen jedoch auf weiter steigenden Zinsen. Der Grund dafür ist, dass die Inflation, also die Teuerung in Europa noch nicht eingedämmt wurde. Nachdem das oberste Ziel der Europäischen Zentralbank die Geldstabilität ist, ist zu vermuten, dass die Zinsen weiter nach oben angepasst werden. Die Phase niedrigster Zinsen nahe Null ist wohl vorbei.
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