Die Börsenrallye, die seit Anfang 2022 anhält, hat viele Anleger erfreut und zugleich Fragen aufgeworfen. Eine dieser Fragen lautet: Hat die aktuelle Börsenrally noch Luft nach oben? In diesem Blogartikel setze ich mich mit dieser Frage auseinander, indem wir uns die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung, die Zinsentwicklung und den Krieg in der Ukraine ansehen.
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Börsenrallye – Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung
Zunächst einmal müssen wir uns die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ansehen. Die globale Wirtschaft hat sich seit dem Tiefpunkt im Jahr 2020 schnell erholt und die meisten Länder erleben nun ein robustes Wachstum. Die jüngsten Konjunkturindikatoren deuten darauf hin, dass die Unternehmen in vielen Ländern weiterhin eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnen und die Arbeitslosenquote auf einem niedrigen Niveau bleibt. Dies sind alles positive Signale für die Aktienmärkte. Ein weiterer Faktor, der die Aktienmärkte beeinflussen kann, ist die Entwicklung der Unternehmensgewinne. Die Gewinne der Unternehmen sind ein wichtiger Treiber für die Aktienkurse, da höhere Gewinne in der Regel höhere Aktienkurse bedeuten. In den letzten Quartalen haben viele Unternehmen starke Gewinne gemeldet, was die Aktienkurse angetrieben hat.
Die aktuelle Börsenrallye betrifft allerdings auch nicht alle Unternehmen oder Branchen gleichermaßen. Während einige Sektoren wie Technologie oder erneuerbare Energien im Moment stark performen, können andere Sektoren wie z.B. Energierohstoffe oder Reise- und Freizeitunternehmen nicht wirklich performen.
Gut zu wissen
Die Börse ist keine Einbahnstraße. Auch wenn es so scheint geht es nicht immer nur aufwärts. Das gleiche gilt natürlich auch andersherum.
Börsenrallye und die Zinsentwicklung
Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Aktienmärkte beeinflusst, ist die Zinsentwicklung. Die Zentralbanken haben in den letzten Jahren eine sehr lockere Geldpolitik verfolgt, um die Wirtschaft zu unterstützen und das Wachstum anzukurbeln. Infolgedessen sind die Zinsen auf einem historischen Tiefstand. Dies hat dazu geführt, dass viele Anleger sich von Anleihen abgewendet haben. Stattdessen wurde viel Kapital in die Aktienmärkte investiert. Doch seit etwa einem Jahr hat sich die Zinssituation schlagartig geändert. Im Zuge der einsetzenden höheren Inflation haben die Notenbanken damit begonnen ihre Zinspolitik zu verändern. Den ersten leichten Zinsanhebungen folgten sowohl bei der FED aber auch bei der EZB weiter Zinsschritte. Ein wirkliches Ende der Zinserhöhungen ist noch nicht absehbar.
Veränderungen in der Zinspolitik haben in der Regel jedoch eine erhebliche Auswirkung auf die Aktienmärkte. Anleger beginnen dann oftmals damit, aufgrund der höheren Renditen wieder in Anleihen zu investieren und den Aktienmarkt zu verlassen. Ganz abgesehen von den Folgen steigender Zinsen für Unternehmen die auf Kredite für Investitionen angewiesen sind. Diese werden teurer und schmälern so den Gewinn. Keine guten Vorzeichen also.
Börsenrallye und der Krieg in der Ukraine
Nun kommen wir zum dritten wichtigen Faktor, der die Aktienmärkte weiterhin stark beeinflussen kann: Der Krieg in der Ukraine. Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat in den letzten Monaten zu einem Anstieg der politischen Spannungen geführt, und damit zu Unsicherheiten geführt. Unsicherheit ist für die Börse wie Gift. Die Börse lebt von dem Aussichten für die Zukunft.
Nachdem der Krieg zwischen Russland und der Ukraine immer noch anhält besteht leider auch die Möglichkeit, dass dieser sich ausweitet. Um so mehr es zwischen den beiden Kriegsparteien und den NATO Staaten eskaliert, desto mehr negativer Druck baut sich auf die Aktienmärkte auf. Auf der anderen Seite könnte ein Ende des Kriegs und eine Einigung Russlands mit der Ukraine auch den Deckel an den Märkten sprengen.
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Börsenrallye und die Emotionen
Aktienmärkte sind nicht immer rational, eigentlich sind sie das nie. Oftmals sind Entwicklungen von Emotionen getrieben. Menschliche Emotionen sind nicht zu unterschätzen, denn selbst wenn fundamentale Daten oder Indikatoren intakt sind, kann emotionales Handeln schnell eine ausgeprägte Korrektur oder ein Crash auslösen, ganz ohne Vorwarnung.
Halten wir fest. Die Entwicklung an der Börse hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von
- den wirtschaftlichen Entwicklungen
- den menschlichen Emotionen
- geopolitischen Unsicherheiten und Krisen
Fazit zur aktuellen Rallye an den Börsen
Insgesamt glaube ich persönlich, dass die aktuelle Börsenrally noch Luft nach oben hat. Doch die Risiken die durch die vielen Unsicherheiten bestehen sind nicht zu unterschätzen.
Als Anleger solltest Du daher vorsichtig sein und dein Portfolio sorgfältig verwalten. Insbesondere eine Diversifikation der Investitionen in verschiedene Anlageklassen und Branchen kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und langfristig gute Renditen zu erzielen.
Auch wenn die Kurse weiter steigen, eine Verschnaufpause ist jederzeit möglich. Sollte die Stimmung drehen, etwa durch schlechte News, so kann aus einer Pause auch rasch eine ausgedehnte Korrektur werden.
Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg!
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