Das Klima und die Umwelt spielt für immer mehr Menschen eine entscheidende Rolle. Inzwischen schauen auch für viele Anleger und Investoren nicht mehr nur alleine auf die Renditechancen Ihrer Kapitalanlage oder Altersvorsorge. Vielmehr stellen viele Anleger nun auch höhere Anforderungen und wünschen sich eine nachhaltige Geldanlage oder Altersvorsorge, die ESG konform und ökologisch ist.
Viele Firmen, Fonds oder Versicherungsgesellschaften weisen bereits aus, wie sehr sie sich an die ESG-Nachhaltigkeitskriterien halten. So investiert der Versicherungskonzern Allianz beispielsweise seit einiger Zeit nicht mehr in Unternehmen, die in Kohle oder Kohleabbau investieren. Eine gute Nachricht für die vielen Versicherten, die mit Ihren Beiträgen in Lebens- oder Rentenversicherten bei der Allianz „investiert“ sind.
Aber auch Fondsgesellschaften weisen inzwischen bei Ihren Fondsportfolios aus, bei welchen Investmentfonds es sich um einen Fonds handelt, der die ESG-Kriterien einhält. So können Fondsanleger gezielt nachhaltige Fonds auswählen.
Geldanlage nach ESG. Welche Kriterien gelten für ein nachhaltige Geldanlage?
Die Abkürzung ESG kommt aus dem englischen und steht für
(E) Environment
(S) Social und
(G) Governance
Zu den ESG-Kriterien für Environment gehören unter anderem die Themen Umwelt, Ressourcenknappheit oder Artenvielfalt. Das Kriterium Social (S) beschäftigt sich mit dem sozialem Engagement, also etwa mit den Fragen der Behandlung von Mitarbeitern, der Gesundheit oder dem demographischem Wandel. Unter Governance fällt die Art- und Weise der Unternehmensführung, Wie ist es um den Umgang mit Korruption bestellt, welche Compliance-Richtlinien gibt es und (wie) werden diese umgesetzt.
ESG-Ratings. Wie ökologisch ist ein Unternehmen oder Deine Geldanlage?
Natürlich ist es für Dich als Anleger nicht einfach, ein Unternehmen oder ein Geldanlage selbstständig nach ESG Kriterien zu bewerten. Schließlich hast Du keinen kompletten Einblick in komplexe Unternehmensstrukturen oder in die Investmentstrategie deiner Geldanlage.
Aus diesem Grund wurde ein sog. ESG-Rating eingeführt. Das ESG-Rating gibt Dir Auskunft darüber, wie bzw. wie stark die ESG-Kriterien auch umgesetzt wurden. Doch Vorsicht. Als Anleger solltest Du auch hier genauer hinsehen, denn es gibt bisher kein einheitliches Rating. Vielmehr gibt es viele unterschiedliche Anbieter für ESG-Ratings. Diese Tatsache wiederum macht eine Einordnung auch hier nicht trivial.
Fazit zu den ESG Kriterien
Der Trend hin zu Nachhaltigkeit, ökologisch und ethisch vertretbarer Geldanlage ist ungebrochen. Fonds die in Grüne Energie investieren oder Wasserstoffaktien explodieren förmlich. Doch alleine die Tatsache, dass ein Fonds oder ein Unternehmen in diesem Sektor tätig ist, bedeutet nicht zugleich, dass auch die ESG-Kriterien erfüllt sind. Wenn Dir also bei deinen Investitionen oder Geldanlagen die Themen (E)nvironment, (S)ocial und (G)overnment wichtig sind solltest Du genau prüfen, ob diese Kriterien auch erfüllt sind.
Nachhaltige Geldanlage nach ESG wird immer populärer und wird es vermutlich auch in Zukunft bleiben.
(Autor: SF)
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