Wer nicht nur zu deutschen Dividendentiteln greift, sondern auch Dividendenaktien aus den USA kauft, erhält Dividendenzahlungen nicht nur in der Währung Euro sondern auch in US-Dollar. Macht es Sinn, ein Fremdwährungskonto für Dividenden zu eröffnen?
Was ist ein Fremdwährungskonto
Ein Fremdwährungskonto ist ein Konto bei einer Bank, dass nicht in der in deiner Heimat gültigen Währung geführt wird. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, also diverse Währungen, für die so ein Währungskonto eingerichtet werden kann.
Einige Beispiele
- USD-Währungskonto
- GPB-Währungskonto
- Yen-Währungskonto
- und viele weitere
Wohin fließen Dividenden bei meinem Broker?
Dividenden aus Aktien, aber auch anderer Wertpapiererträge verbucht die Depotbank grundsätzlich auf dem zum Depot gehörigen Verrechnungskonto. In Europa werden Konten wegen der einheitlichen Währung Euro auch in Euro geführt.
Dividendenzahlungen in EUR
Dividendenausschüttungen von deutschen oder europäischen Aktien landen somit direkt auf dem EUR-Verrechnungskonto. Der große Vorteil: Dadurch, dass sowohl die Dividende der Aktie in Euro ausgeschüttet wird, und auch das Konto auf EUR lautet, ist keine kostenintensive Währungsumrechnung nötig.
Dividendenzahlungen in USD
Einen Unterschied kann es geben, wenn Du Dividenden von ausländischen (nicht EU) Aktien, beispielsweise von amerikanischen Dividendentiteln erhältst.
Auch in diesem Fall werden die Erträge aus deinen US-Wertpapieren auf dein Euro-Verrechnungskonto ausgezahlt. Sofern du aber auch ein USD-Fremdwährungskonto bei deiner Bank besitzt zahlt die Bank die US-Dividende auch auf dieses Konto aus. Diese Erfahrung haben wir etwa bei der Consorsbank gemacht.
Vorteil auch hier: Die USD Dividende muss nicht in Euro konvertiert also umgerechnet werden, da sie direkt auf einem Konto in der gleichen Währung landet. Das spart dir zusätzliche Kosten.
Mein möglicher Nachteil ist, dass einige Banken Gebühren für Konten in fremder Währung erheben.
Fazit Fremdwährungskonto für Dividenden
Es kann durchaus Sinn machen, Fremdwährungskonto für Dividenden einzurichten. Allerdings sollte der Aufwand in Relation zum erhofften Vorteil stehen. Wer nur wenig Dividende in ausländischer Währung wie etwa dem Dollar erhält, kann meist auch mit der Auszahlung auf ein EUR-Verrechnungskonto leben. Wer hohe Ausschüttungen in Fremdwährung erhält könnte durchaus bei seinem Broker nachfragen.
Es bieten allerdings nicht alle Broker oder Banken die Möglichkeiten von Fremdwährungskonten. Bei NeoBrokern wie Trade Republic hast du hier keine Chance. Anders sieht es etwa bei der Consorsbank aus.
Gut zu wissen: Sobald du Geld von deinem Fremdwährungskonto anhebst wird es in Euro umgerechnet. Dann fallen in der Regel Konvertierungskosten an.