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Was ist der Hexensabbat und was passiert am Verfallstag?

HexensabbatHexensabbat

Woher stammt der Börsenbegriff Hexensabbat?

Die Börse ist ein faszinierender Ort voller Dynamik und bewegender Ereignisse. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Begriffe entwickelt, um bestimmte Phänomene an den Finanzmärkten zu beschreiben. Einer dieser Begriffe ist der Hexensabbat. Doch woher stammt dieser ungewöhnliche Ausdruck? Die Bezeichnung „Hexensabbat“ wurde erstmals in den 1980er Jahren in Deutschland verwendet und hat ihren Ursprung im Aberglauben und der Vorstellung von Zauberei. Der Name bezieht sich auf die Vorstellung, dass es an bestimmten Tagen an der Börse „zauberhafte“ Kursbewegungen gibt, die von außenstehenden Beobachtern kaum vorhersehbar sind.

Was ist der Hexensabbat an der Börse und warum entstehen an diesem Tag hochvolatile Kursbewegungen?

Der Hexensabbat, auch als Verfallstag bezeichnet, bezieht sich auf den dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember. An diesen Tagen laufen an den Terminbörsen Optionen und Futures auf Aktien, Indizes und andere Finanzinstrumente aus. Optionen sind Finanzderivate, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, ein Wertpapier zu einem vorher festgelegten Preis (dem sogenannten Ausübungspreis) zu kaufen oder zu verkaufen, ermöglichen. Futures hingegen sind standardisierte Verträge, die den Käufer dazu verpflichten, das Wertpapier zu einem festgelegten Zeitpunkt und Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

Am Verfallstag müssen die Inhaber von Optionen und Futures Entscheidungen treffen: Entweder sie üben ihre Rechte aus und führen die Transaktion durch oder sie lassen die Optionen und Futures wertlos verfallen. Diese Entscheidungen führen zu einem hohen Handelsvolumen und können zu starken Kursschwankungen führen. Insbesondere dann, wenn große Marktteilnehmer ihre Positionen schließen oder absichern möchten, können unvorhersehbare Kursbewegungen auftreten. Dies liegt daran, dass diese Marktteilnehmer in der Regel große Mengen an Finanzinstrumenten halten und somit erheblichen Einfluss auf den Markt haben.

An den Terminmärkten ist das Handelsvolumen meist viel höher als an den Kassamärkten. Dadurch entsteht auch ein hoher Einfluss auf die Gesamtmärkte. Börsenhändler und andere Börsenakteure versuchen an diesen Tagen, die Kurse „Ihrer“ Finanzprodukte bis zur endgültigen Fälligkeit der Optionen noch in die gewünschte Richtung zu treiben. Insbesondere die letzte Handelsstunde vor dem Verfall hat eine besondere Bedeutung, denn hier entstehen oftmals noch größere Kursschwankungen. In der Börsenwelt bezeichnet man die letzte Handelsstunde am Verfallstag auch als „Geisterstunde“. Getreu dem Motto: „Alles ist möglich!“

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Welche Risiken bestehen am Verfallstag für Anleger? Wie können aktive Trader den Tag nutzen?

Der Verfallstag, an dem der Hexensabbat stattfindet, birgt sowohl Risiken als auch Chancen für Anleger. Aufgrund der erhöhten Volatilität kann es schwierig sein, die Kursbewegungen korrekt vorherzusagen, was das Risiko von Verlusten erhöht. Insbesondere langfristig orientierte Anleger, die ihre Positionen nicht aktiv handeln, sind von den kurzfristigen Schwankungen betroffen und sollten dies bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen.

Auf der anderen Seite können aktive Trader den Verfallstag als Gelegenheit nutzen, um von den hochvolatilen Kursbewegungen zu profitieren. Durch das Trading von Optionen und Futures können erfahrene Händler versuchen, von den unvorhersehbaren Kursschwankungen zu profitieren. Diese Art des Handels erfordert jedoch ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung, da die Volatilität und die schnellen Kursbewegungen das Risiko erhöhen können.

Einige aktive Trader nutzen den Verfallstag, um kurzfristige Tradingstrategien umzusetzen. Dazu gehört beispielsweise das Scalping, bei dem Händler kleine Preisbewegungen ausnutzen, um schnell Gewinne zu erzielen. Andere Trader nutzen den Hexensabatt, um Positionen abzusichern oder neue Positionen einzugehen, basierend auf ihren Erwartungen an die Kursbewegungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Hexensabbat nicht nur an einem einzelnen Tag stattfindet, sondern in der Regel eine ganze Woche dauern kann. In dieser Zeit können die Kurse volatil bleiben und unvorhersehbare Bewegungen zeigen. Daher ist es ratsam, als Anleger oder Trader vorsichtig zu sein und eine fundierte Entscheidung zu treffen, bevor man in den Markt einsteigt.

An welchen Tagen im Jahr 2023 ist Hexensabbat an den Börsen?

Im Jahr 2023 findet der Hexensabbat, also der dreifache Verfallstermin an den Börsen an den folgenden Terminen statt:

  • 17.03.2023 
  • 16.06.2023 
  • 15.09.2023 
  • 15.12.2023 

An diesen Tagen sollten Anleger und Trader besonders aufmerksam sein und die Entwicklungen an den Finanzmärkten genau beobachten. Schließlich sind wie bereits beschrieben an diesen Tagen die Kursbewegungen stärker als sonst, sprich, die Volatilität nimmt zu.

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Fazit zum Hexensabat

Der Hexensabatt ist ein Phänomen an den Börsen, das mit dem Verfall von Optionen und Futures zusammenhängt. An diesen Tagen können hochvolatile Kursbewegungen auftreten, die von den Entscheidungen der Marktteilnehmer abhängen. Während der Hexensabatt für langfristig orientierte Anleger mit erhöhtem Risiko verbunden sein kann, haben aktive Trader die Möglichkeit, von den Kursschwankungen zu profitieren.

Es ist wichtig, dass Anleger und Trader ihre Investmententscheidungen sorgfältig abwägen und mögliche Risiken berücksichtigen. Eine fundierte Kenntnis des Marktes und der Handelsinstrumente ist von großer Bedeutung, um die Chancen des Hexensabatts zu nutzen und gleichzeitig potenzielle Verluste zu minimieren. Insbesondere Kleinanlegern kann ich nur empfehlen, an Verfallstagen Orders nur mit einem Kurslimit aufzugeben!

Letztendlich bietet der Hexensabbat sowohl Risiken als auch Chancen und ist ein interessantes Phänomen, das die Aufmerksamkeit von Anlegern und Tradern auf sich zieht. Indem man die Marktentwicklungen genau verfolgt und eine fundierte Handelsstrategie entwickelt, können Anleger und Trader das Potenzial des Hexensabbats nutzen.

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Von Stefan von aktiengott.de

Ich beschäftige mich seit 1995 intensiv mit Aktien, der Börse und Finanzen im Allgemeinem. Mein Wissen, das ich sowohl beruflich als auch privat erworben habe gebe ich gerne an andere weiter!

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